pte20240425002 Produkte/Innovationen, Umwelt/Energie

Buschpflaume kann das Pökelsalz ersetzen

Queensland Alliance for Agriculture and Food Innovation: Natürliche Konservierung von Fleisch


Michel Beya bei der Arbeit in seinem Forschungslabor (Foto: uq.edu.au)
Michel Beya bei der Arbeit in seinem Forschungslabor (Foto: uq.edu.au)

Saint Lucia/Brisbane (pte002/25.04.2024/06:05)

Statt mit Pökelsalz lässt sich Fleisch auch mit dem Saft der Früchte der Buschpflaume (Kakadu Plum) konservieren, hat Doktorand Michel Beya von der Queensland Alliance for Agriculture and Food Innovation festgestellt. Die Pflanze wird von den australischen Aborigines bereits seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilmittel geschätzt.

Fleischgeschmack bleibt

"Der außerordentlich hohe Vitamin-C-Gehalt der Frucht, der sie zu den stärksten Antioxidantien der Natur macht, hat hohe Konservierungseigenschaften. Er hemmt das Wachstum von Bakterien und verhindert die Oxidation von Fleischprodukten", weiß Beya. Zudem verändere die Frucht den Geschmack des Fleisches nicht. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass mit Buschpflaume konservierte Rindfleischpasteten signifikant länger frisch bleiben als Proben ohne Konservierungsstoffe, weil das mikrobielle Wachstum effektiv gehemmt wird", sagt Beya.

Seine Entdeckung werde auf großes Interesse stoßen, da Verbraucher aus gesundheitlichen, ökologischen und ethischen Gründen vermehrt darauf achten, wie Fleisch konserviert wird. Traditionell würden chemische Konservierungsmittel wie Natriummetabisulfit, Natriumnitrat und Nitrat verwendet, um das Wachstum von Bakterien oder das Ranzigwerden von Fleischprodukten zu verhindern. Doch es gebe Untersuchungen, die diese Chemikalien mit Gesundheitsrisiken wie Krebs und Herzkrankheiten in Verbindung bringen. Das habe die Öffentlichkeit aufgerüttelt.

Anbau auf Plantagen nötig

Da die Buschpflaume wild wächst, ist ein gesicherter Nachschub nicht möglich. "Das Angebot ist auf die Erntezeit beschränkt", so Beya. Zudem benötige die Pflanze besondere Umweltbedingungen, sodass sie nicht überall wachse. Es gebe allerdings Anstrengungen, um das Angebot zu erhöhen. Mit dem wachsenden Interesse steige auch der Bedarf an Investitionen in die Forschung zum Anbau, die nachhaltige Ernte und die Entwicklung der Lieferketten, um sicherzustellen, dass die Buschpflaume die künftige Nachfrage decken könne. Die Pflanze müsste also in Plantagen angebaut werden.

(Ende)
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